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Grundwissen

Die Klimakrise und der Verlust der biologischen Vielfalt schreiten weiter voran, und die Menschheit steuert – wenn sie so weiterfährt – auf einen völligen Zusammenbruch der natürlichen Ressourcen zu, von welchen wir abhängig sind. Dies wird vom Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)1 und der Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES)2 bestätigt, und auch zunehmend von «Mainstream»-Akteuren wie der Internationalen Energieagentur (IEA)3, dem Weltwirtschaftsforum (WEF)4 oder dem Network For Greening the Financial Systems (NGFS)5 anerkannt. So schreitet der Verlust der Biodiversität schneller voran, als «je zuvor in der Geschichte der Menschheit».6 Die derzeitigen Aussterberaten sind um das 100- bis 1´000-fache höher als die ursprüngliche Rate, und steigen weiter an. Das Artensterben untergräbt die Produktivität, Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit der Natur und führt wiederum zu extremen Risiken und Unsicherheiten für unsere Wirtschaft und unser Wohlergehen. Fahren wir so weiter wie bisher, prognostiziert das konservativste Szenario des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), bei welchem keine Kippelemente auftreten, zudem eine globale Erderwärmung von 3.7 °C bis zum Ende des Jahrhunderts7.

Selbst dieses Szenario hätte katastrophale Folgen wie Monsterstürme8, Hitzewellen, Dürren und sterbende Ökosysteme9 , Hungersnöte10, Massenmigration11 und Ressourcenkriege12. Eine Studie der Swiss Re kommt zum Schluss, dass aus ökonomischer Sicht das Erreichen des Temperaturziels des Pariser Klimaabkommens das «wünschenswerteste Ergebnis» ist.13 Bei einer Erderhitzung um 3.2 °C schätzen sie die den BIP Verlust bis 2050 auf 18 %. Dies ist knapp ein Fünftel der weltweiten Wirtschaftsleistung, die wir ohne sofortige Gegenmassnahmen riskieren zu verlieren! Die Schweiz hat sich übrigens gemäss Bundesamt für Umwelt seit Messbeginn 1864 mit über 2 °C doppelt so stark wie der weltweite Durchschnitt erwärmt.14 Im SCNAT Report wird unter anderem vor vermehrten Hitzeperioden, Starkniederschlägen, Hochwasser, Erdrutschen, Skiliften und Lawinenverbauungen, die ihren Untergrund verlieren, zunehmenden Schädlingen, Wasserknappheit, Artensterben, Gletscherschwund oder Schneemangel gewarnt.15 Es liegt also im eigenen Interesse der Schweizer Wirtschaft, Gesellschaft und Politik, Massnahmen zu ergreifen, die dabei helfen, die Klimaerhitzung zu stoppen. Und die kleine Schweiz hat einen gigantischen Hebel: den Finanzplatz.

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